Psychosomatische Störungen
Gesundheit ist ein empfindliches Gleichgewicht zwischen körperlichem und geistigem Wohlbefinden. Psychosomatische Störungen entstehen durch ein Zusammenspiel von körperlichen, psychischen, psychosozialen und umweltbedingten Faktoren. Körper und Geist sind, wie wir bereits gesagt haben, eng miteinander verbunden.
Ein Problem psychischer Natur wird verschoben oder in ein körperliches Unwohlsein umgewandelt. Dies kann einen Teil des Körpers oder ein besonders empfindliches Organ betreffen. In der Psychotherapie wird versucht, diese Zusammenhänge zu verstehen und andere Wege zu finden, Emotionen zu kanalisieren, bevor bestimmte Störungen chronisch werden.
An einer psychosomatischen Störung zu leiden, bedeutet NICHT, einen «eingebildeten» Schmerz zu haben, der keinen Grund zur Existenz hat. Die Dynamik kann sich natürlich von Person zu Person ändern, aber die Störung ist real und sollte als solche behandelt werden.
Psychosomatische Symptome sind eine der möglichen Reaktionen auf Stresssituationen und Unbehagen der Person. Emotionen, besonders solche, die schwieriger zu handhaben sind, wie Sorge, Wut, Reue und Bedauern, können unseren Körper ständig aktiviert halten, als ob wir uns ständig in einem Ausnahmezustand befänden.
Bekannte psychosomatische Störungen können im Zusammenhang mit dem Magen-Darm-System (Gastritis, Geschwür), dem Atmungssystem (Asthma), der Haut (Akne, Psoriasis, Schwitzen), dem Herz-Kreislauf-System (Arrhythmie, Tachykardie, arterielle Hypertonie), das Urogenitalsystem (Impotenz, vorzeitige Ejakulation), den Bewegungsapparat (Kopf- und Gliederschmerzen, chronische Müdigkeit, Fibromyalgie), die Ernährung (Anorexie, Bulimie).